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Fragen und Antworten zum kleinen Gartenkraftwerk

Diese Liste ist noch am wachsen, und ergibt sich aus Gesprächen mit Interessenten und bezieht sich auf Kleinsterzeugungsanlagen bis 800W.

Bestellung

Wie komme ich zu meinem Gartenkraftwerk?

Der übliche Ablauf ist hier zusammengefasst.

Wird das Gartenkraftwerk auch versendet?

Das Versenden ist vorerst nicht geplant. Eine Selbstabholung ist jedoch möglich.

Muss ich das Gartenkraftwerk anmelden?

In Österreich sind Kleinsterzeugungsanlagen bis 800W erlaubt, dem Netzbetreiber muss diese jedoch gemeldet werden, siehe Bestellablauf. Dieser prüft, ob die verwendeten Komponenten den Sicherheitsanforderungen entsprechen und ob ein digitaler Stromzähler installiert ist. Theoretisch darf man erst anschließen, wenn man die Zusage vom Netzbetreiber erhalten hat. Praktisch kann man das auch schon vorher machen, wenn man sicher ist, dass die Komponenten passen, und der Stromzähler nicht rückwärts zählt.

Was ist bei den 675€ inkludiert?

Der beworbene Preis inkludiert die Standardausführung. Beratung ist ein inkludierter Service. Das Set besteht aus:

  • 2 PV-Module mit 300W Spitzenleistung
  • 1 Wechselrichter mit 560W Einspeiseleistung
  • Aufständerung aus 30mm Aluprofilen
  • Ballastierung mit selbstgegossenen Betonsteinen (180kg) 1)
  • Energiezähler
  • Erdkabel mit 25m

Platzbedarf

Wie groß sind die Module?

Die verwendeten Module haben eine Standardgröße von 99 x 165 x 3,5cm. Die dargestellte Aufstellung mit 35° braucht daher eine Standfläche inkl. der Betonsteine von ca. 2,3 x 1,3m.

Wirtschaftlichkeit

Rentiert sich das überhaupt?

Ja.
Nutzt man den erzeugten Strom optimal und der Aufstellungsort gibt 600kWh/Jahr an Ertrag, spart man ca. 20ct x 600kWh = 120€/Jahr. Damit amortisiert sich das Kraftwerk in 6 Jahren. Und das, obwohl es nicht subventioniert ist!

Wie viel Strom bringt das Gartenkraftwerk?

Der Jahresertrag wird auf 500 bis 650kWh geschätzt, je nach Aufstellungsort und Gegebenheiten. Diese Energie entspricht etwa 15% eines normalen Haushalts, oder ca. 4.000km mit einem Elektroauto. Die Bedeutsamkeit in der Masse wird in einem Blogartikel dargestellt.

Kann ich den Überschuss verkaufen?

Die e-Control fordert hierfür einen Zählpunkt, und den kann nur der Elektriker beantragen, und der ist nur zulässig, wenn die Anlage ordnungsgemäß über eine Verteilerkasten eingebunden ist. Für ein Gartenkraftwerk ist der Preis bei üblichen Stundensätzen von Elektrofachkräften leider eher uninteressant. Je nach Eigenstromverbrauch handelt es sich um ca. 10€ pro Jahr, was man lukrieren kann. Die Einsparung durch Direktverbrauch ermöglicht ca. 600kWh x 0.20ct = 120€ pro Jahr.

Wie lange halten die Module

Sehr lange. Man kann von 30 bis 40 Jahren ausgehen. Das mag unglaublich klingen, doch die Erfahrungen aus den Pionierzeiten der Photovoltaik belegen diese Zahlen.

Wie groß sind die Stromgestehungskosten

Je nach Durchrechnungszeitraum und Aufstellungsort ergibt sich pro Kilowattstunde ein Preis von 3 bis 5ct, wobei hier ein Wechselrichter nach 25 Jahren schon miteingerechnet wurde.

Bei mir scheint 2 Monate im Winter keine Sonne.

Das ist sehr bedauerlich für das menschliche Gemüt, aber für die Investition in eine Photovoltaikanlage gar nicht so gravierend. Bei optimaler Ausrichtung erreicht man in unseren Breiten ca. 1050kWh/kWp an Jahresertrag. Solche „Schattenlagen“ erreichen aber immer noch ca. 900kWh/kWp. D.h. eine PV-Anlage rentiert sich in etwa 1-2 Jahre später als in einer Toplage.

Nutzen

Hab ich auch Strom, wenn das Netz ausfällt?

Mit der Standardausstattung leider nicht. Der Wechselrichter muss Ausschalten, wenn das Netz ausfällt, um niemanden zu gefährden, der nichts davon weiß, dass Stom aus einer Wohnung retour kommen könnte. Zum Glück tritt dieser Fall bei uns in Österreich sehr selten ein, da wir ein recht stabiles Netz haben. Sollten Sie tatsächlich eine Notstromversorgung haben wollen, können wir das ab ca. 950€ Aufpreis anbieten. Sprechen Sie uns einfach an: Kontakt

Rechtliches

Darf ich das einfach so betreiben?

Ja. Der Netzbetreiber möchte davon jedoch wissen. Er prüft, ob der Wechselrichter den erforderlichen Normen entspricht. Der Envertech EVT560 ist explizit für Deutschland und Österreich erlaubt.

Ich habe noch einen alten Stromzähler. Passt das?

Der Stromzähler muss explizit gegen Rückwärtslaufen gesichert sein. Die alten Ferraris-Zähler mit der Drehscheibe haben üblicherweise keine Rücklaufsperre. Diese Frage ist mit dem Netzbetreiber zu klären. Bei Bedarf installiert er einen neuen digitalen „AMIS“-Zähler, siehe auch Bestellablauf.

Darf ich die Module am Balkon aufhängen?

In einem Mietshaus ist diese Frage mit dem Vermieter zu klären, da sie das äußere Erscheinungsbild betrifft. Rein technisch kann der Vermieter keine Einwände haben.

Darf ich auch mehrere Gartenkraftwerke betreiben?

Pro Zählpunkt sind in Österreich max. 800W mit dem vereinfachen Netzzugang zulässig. Mit den 560W des Gartenkraftwerks darf also nur eine Anlage betrieben werden. Technisch würde nichts gegen 3 Anlagen sprechen, wenn je ein eigener Außenleiter verwendet wird.

Technisches

Welcher Wechselrichter wird verwendet?

Verwendet wird ein Modulwechselrichter von Envertech, an den direkt 2 Module angeschlossen werden können. Beide Module werden separat leistungsoptimiert, daher könnten sie auch in Form eines Zeltes aufgestellt werden (Ost-West-Ausrichtung). Details gibt es hier.

Ist das Einspeisen in eine Steckdose gefährlich?

Die Schutzeinrichtungen des Wechselrichters sorgen dafür, dass die Kontakte des Schukosteckers spannungsfrei sind, sobald er vom Netz getrennt wird 2). Die Hausinstallation wird von uns überprüft, sodass eine theoretisch mögliche Überlastung der verbauten Leitungen im Haus ausgeschlossen werden können. In ganz Europa sind viele tausende solcher Anlagen in Betrieb ohne bekannte Unfälle. Theoretisch könnte die Netzfreischaltung im Wechselrichter defekt sein, und somit eine gefährliche Spannung an den Stiften des Schukosteckers anliegen. Die VDE 8101 empfiehlt daher das fixe Anschließen.

Ich möchte das System selber aufbauen. Worauf ist zu achten?

  • Der Rahmen der PV-Module darf nicht angebohrt werden. Sonst verfällt die Garantie.
  • Die Kabel des Wechselrichters dürfen nicht abgezwickt werden, sonst verfällt die Garantie.
  • Die Alu-Profile und Module sollten geerdet werden (über den Schutzleiter der 230V-Leitung). Hierfür hat der Wechselrichter schon ein Erdungskabel beigelegt.
  • Die PV-Module sind auf der Rückseite empflindlich. Vorne ist Glas, das Hagel widersteht.
  • Die PV-Module sollten bei Sonnenschein abgedeckt werden, bevor sie an den Wechselrichter angeschlossen werden.
  • Die Installation sollte durch eine Elektrofachkraft überprüft werden.

1647 Besucher seit Mai 2020

1)
Ballastierung muss bei Bedarf größer sein, je nach Aufstellungsort: 10€/20kg
2)
innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde
fragen_und_antworten_kleines_gkw.txt · Zuletzt geändert: 2022/03/31 17:16 von admin

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